Preussen
Haupt Seite > Preussen > Städte
 Lyck
   Geschichte
   Stories
   Panoramy 3D
   Ansichtskarten
   Alte Karten
   Blicker
 
 Was ist neu
 Links
 Bücher und Video
 
 Suche

Polska wersja
Polska wersja
 
English version
English version
 

Gehen: Herauf Zurück Vorwärts

Geschichte

    Die Geschichte der Stadt Elk (dt. Lyck) beginnt in den Jahren 1396-1400, als der Komtur von Balga, Ulrich von Jungingen, auf einer Insel im Lycker See (welche später, im XVII. Jahrhundert, eine Halbinsel wurde) ein hölzernes Schloß baute. Dieses Schloss diente als Grenzposten und von hier starteten neue Kriege gegen die Litauer. Die polnische Armee unter Ladislaus Jagiello zerstörte das Gebäude. Das Schloß wurde von den Freimaurern im Jahre 1497 wieder aufgebaut und erhielt eine Zugbrücke, die das Schloß mit der nahen Stadt und dem Anfang einer Hauptstraße (heute Wojska Polskiego Straße) verband. Die Legende sagt, dass es während des Wiederaufbaus einen unterirdischen Durchgang gab der das Schloss mit dem Dorf verband. Dies ist auch sehr wahrscheinlich, da der Deutsche Orden diese Tunnel sehr oft anlegte, wie zum Beispiel in Marienburg (Malbork).

    Um das Schloss ließen sich die Kolonisten von Masovia nieder; deutsche Kolonisten wählten friedlichere Gebiete in Westpreußen. Am 27. Februar 1425 verlieh der Großmeister des Deutschen Ordens, Paul von Russdorf (1442-1441), Lyck ein Dorfprivileg. Das Dorf besaß 48 Einheiten des Landes (ungefähr 806 ha), und sein erster Bürgermeister war ein Siedler von Masovia, Bartusch Bratomi. Im Jahr 1435 erweiterte der selbe Großmeister die Rechte der Stadt Lyck auf weitere 103 Einheiten des Landes und erwirkte für die Stadt das Recht, einmal jährlich einen Markt abzuhalten.

    Während des 13 Jahre andauernden Krieges litt die Stadt enorm, auch das Schloß wurde zerstört. Am Ende des Krieges stand Lyck unter Herrschaft des Deutschen Ordens. Die Heilige Gemeinde von Catherine wurde in 1470 (auf der ehemaligen Hauptstraße - heute Wojska Polskiego Straße) gebaut. In 1483 erhielt die Stadt zusätzliche 65 Einheiten. Das Schloß, 1497 wieder aufgebaut, wurde Wohnsitz des Bürgermeisters. Im Jahr 1499 war Lyck wieder ein Dorf mit 600 Einwohnern, einer eigenen Kirche und einer Schule.

    1536 lud Fürst Albrecht Hohenzollern (1490 – 1568, bekannt als Förderer von Verlegern) Jan von Sacz (später bekannt als Malecki, auch als Jan Sandecki-Malecki), einen Krakauer Verleger und Schriftsteller, in die Stadt ein. Zusammen mit Sohn Hieronim gründete dieser 1551-1558 eine Druckerei und Gymnasium. Er ist auch als der Übersetzer des "Neuen Testaments von 1552" bekannt. Der Sohn war ein Lehrer, und Herausgeber von polnischen, religiösen Zeitschriften.

    Im Jahre 1541 kam Fürst Albrecht Hohenzollern nach Lyck, um einen Konflikt mit Polen bezüglich der Grenzlinie zu lösen. Lyck entwickelte sich ständig. 1539 wird vermerkt, dass die Stadt 24 Tavernen hat. Am Ende des Jahrhunderts waren es 50. 1569 erhielt die Stadt das Privileg einen Wochenmarkt auszurichten. Die Gemeinde-Kirche wurde in 1547-1551 wieder aufgebaut. Die Stadt verlor durch Seuchen (1559, 1563, 1572 und 1653) einen grossen Teil ihrer Bewohner.

    1655 wurde die Stadt von den Schweden eingenommen eingenommen und zu hohen Zwangsabgaben verpflichtet. Im Oktober 1656 eine Söldnerarmee, unterstellt dem militärischen Führer Gosiewski, bestehend hauptsächlich aus Tataren, geführt von Gaza Suban nach der Schlacht von Prostki, marschierte nach Lyck, zerstörte die Stadt und versklavte ihre Bürger. Legenden besagen, dass es einigen Bürgern gelang, sich im Schloß zu verstecken, nachdem sie die Zugbrücke hinter sich abgebrannt hatten. Die Tataren betrachteten die Burg als uneinnehmbar; sie versuchten es nicht einmal. Während der Nacht schlichen die Bürger durch den unterirdischen Tunnel in die Stadt, befreiten die Gefangenen aus dem Lager der Tataren und zogen sich ins Schloss zurück.

    1657 wurde die Stadt durch Brandenburg regiert; später durch das Königreich Preußen.

    Im Jahr 1669 gab Friedrich Wilhelm Hohenzollern (1620-1688) der Stadt ein neues Recht; nun durfte vier Mal im Jahr Markt gehalten werden. Zu dieser Zeit hatte die Stadt 44 Meister-Brauer. 1670 erhielt Lyck das Stadtrecht.

    Im Jahr 1688 wütete ein Großfeuer in der Stadt, dem die Kirche, das Rathaus und etwa 80 Wohnhäuser zum Opfer fielen.

    Im XVIII. Jahrhundert ist weiteres dynamisches Stadtwachstum zu verzeichnen. 1720 begann man mit der Errichtung einer Stadtschule; 1764 - die erste Apotheke; 1788 gab es eine Garnison in der Stadt. 1732 hatte Lyck 1053 Bürger. 1794 marschierten Soldaten des Kosziuszko-Aufstandes auf ihrem Weg nach Preußen durch die Stadt. 1806 begann man mit dem Bau einer Schule für polnische Lehrer.

    Während der Napoleonischen Kriege 1806 wurde die Stadt von Russen, ein Jahr danach von der französischen Armee erobert, die der Stadt hohe Abgaben abpresste. Der französische Marschall Michael Ney war zu dieser Zeit Gast im Lycker Schloß. In diesem Sommer waren auch Polen in Lyck stationiert. 1812 marschierte die französische Armee erneut durch Lyck. Im Jahr 1813 empfing die Stadt, vertreten durch Tymoteusz Gizewiusz, den russischen Zaren Alexander I. in der Hoffnung auf Frieden.

    1845 hielt sich König Friedrich Wilhelm IV, der preußische König, in Lyck auf; er inspizierte jene Länder und erhob die Höhe der Schäden.

    Die zweite Hälfte des XIX. Jahrhunderts brachte der Stadt weiteres Wachstum durch den Bau der Eisenbahn: Königsberg (Kaliningrad) (eröffnet am 12. August 1868), Goldap (1879) und Pisz (Johannisburg) (1885). Lyck bekam auch ein Wasserversorgungssystem, ein Abwassersystem und Elektrizität. Das wurde auch wichtig für pro polnische Bewegungen.

    1888 wurde das Schloss wieder aufgebaut - es wurde ein Gefängnis und hatte diese Funktion bis 1976. 1958 wurde während Renovierungsarbeiten unter dem Schloß ein eingestürzter Tunnel entdeckt.

    Während des I. Weltkrieges verlief die Front durch Lyck; die Stadt wurde schwer beschädigt; das Stadtzentrum war gänzlich verloren.

    Der II Weltkrieg zerstörte ein Viertel der Stadt. Nachdem der Krieg wurde Lyck ein Teil Polens.

    Seit 1985 hat das Lycker Schloß weder eine Funktion noch wird für die Renovierung Sorge getragen. Bis jetzt gelang es der Stadtverwaltung nicht, einen neuen Schlossbesitzer zu finden, der die vergangene Größe des Baus wieder herstellt.




HJ
Übersetzt von: Carsten Kattau, Silvia Pingitzer


   Sehen Sie auch: Alte Ansichtskarten

Gehen: Herauf Zurück Vorwärts


Copyright © 2001-2009 Marek Januszewski. All rights reserved.

Valid HTML 4.01! Valid CSS! Cheap and
reliable web hosting